Pools sichern - ein kleiner Aufwand, der Leben retten kann

Ich war vielleicht gerade mal 10 oder 11 Jahre alt, als es bei uns an der Tür klingelte. Davor stand unser Nachbarsjunge, einen Pappkarton in der Hand. Darin: Mein Kater Garfield, den wir schon seit mehreren Monaten schmerzlich vermisst haben. Garfield war tot.

Garfield war unsere erste Katze – orange wie der Herbst, ein bisschen faul, eigenwillig, aber so voller Liebe. Er war mein ein und alles, mein bester Kumpel, mein Seelentröster in Kindertagen. Er war einfach eines Tages verschwunden. Wir hatten ihn monatelang gesucht. Straßen abgeklappert, Zettel aufgehängt, gehofft. Und irgendwann – in unserer Verzweiflung - geglaubt, dass ihn vielleicht jemand aufgenommen hat. Dass er irgendwo anders lebt. Und dass es ihm gut geht.

Aber Garfield war nicht fortgelaufen. Er war auch nicht gestohlen worden. Er war ganz nah bei uns.
Direkt nebenan.

Im Frühling – nach einem ziemlich kalten Winter – wollten unsere Nachbarn ihren Pool reinigen. Sie hatten ihn am Ende des Sommers mit einer Plane abgedeckt und nicht weiter beachtet. Und darunter, ganz unten im seichten Wasser, fanden sie plötzlich Garfield. Offenbar war er bei seinen Streifzügen durch die Nachbarschaft irgendwann hineingefallen. Vielleicht beim Jagen. Vielleicht, weil er trinken wollte. Vielleicht, weil er einfach zu neugierig war.

Er konnte sich nicht selbst befreien.
Und niemand hat seine Hilferufe gehört.

Er starb allein. Im kalten Wasser. Und lag dann monatelang unter einer dicken Eisschicht, ohne dass jemand etwas bemerkte. Der Gedanke daran zerreißt mir bis heute das Herz.

Garfield war mehr als ein Haustier. Er war ein Teil unserer Familie. Und ich frage mich bis heute, ob sein Tod und seine Qualen hätten verhindert werden können.

Deshalb bitte ich euch – nein, ich flehe euch an:

Wenn ihr einen Pool habt, sichert ihn richtig ab.
Nicht nur für eure Kinder. Sondern auch für die Katzen, aber auch Igel, Vögel, Eichhörnchen oder anderen Tiere, die nachts übers Grundstück streifen. Die keine zweite Chance bekommen, wenn es erst zu spät ist.

Eine stabile Abdeckung. Ein Netz. Oder eine einfache Ausstiegshilfe wie zum Beispiel eine feste Gummifußmatte. Es gibt viele Möglichkeiten.
Aber es gibt keinen Grund dafür, nichts zu tun.

Garfield war bestimmt nicht das erste Tier, dem so etwas passiert ist. Und mit Sicherheit auch nicht das letzte. Aber seine Geschichte kann ein Mahnmal sein, dass zumindest in eurem Garten so etwas nicht passiert. Wenn ihr mithelft. Es sind nur ein paar kleine Handgriffe - aber mit großer Wirkung.

Helfen Sie uns mit Ihrer Spende.

Da uns wirklich jeder Cent hilft, können Sie uns gerne mit einer Geldspende unterstützen.
Selbstverständlich können Sie uns und unsere Fellnasen auch mit Sachspenden in Form von z.B. Futter helfen.

mehr dazu

Diese Website verwendet Cookies.
Dies ermöglicht uns, Ihnen das bestmögliche Nutzererlebnis bieten zu können. Mehr Informationen dazu finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Mit der weiteren Nutzung unserer Internetseite erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
Akzeptieren und speichern